Recap Day 1

Wir schauen auf den ersten Tag der Flag Football Word Championships 2021 und machen eine kurze Analyse des ersten Turniertages.

Gesehen haben wir die Spiele über den Livestream. Leider nur von einem Feld, aber dieser ist dafür wirklich gut. Zwei Moderatoren, die den ganzen Tag über hoch motiviert und fachlich voll auf der Höhe die Spiele begleiten. Das Kamerateam hatte sich nach Spiel zwei auch eingespielt, nachdem die Bild- und Kameraführung anfangs eher Actionkino waren. Allerdings wären höhere und weiter entfernte Kameraposition grundsätzlich besser, um größere Bereich des Feldes sehen zu können.

Favoriten bleiben Favoriten

Unsere Gruppenfavoriten haben zum großen Teil unsere Einschätzung bestätigt. Die Teams aus den USA spazierten durch ihre Spiele, auch wenn beide Teams etwas Zeit brauchten um ihren Rhythmus zu finden. Sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern scheinen die Gegner sehr große Probleme in der Verteidigung der tiefen Routen zu haben und den US-QBs scheint es auch viel Spaß zu machen, tiefe Bälle zu forcen. Im Wissen um die eigene Stärke werden insbesondere bei den Männern auch Interceptions in Kauf genommen.

Die Männer aus Frankreich haben sich gegen die USA beachtlich gut geschlagen, daher freuen wir uns nun umso mehr auf das Spiel Frankreich gegen Spanien als Entscheidungsspiel um Platz 2 in dieser Gruppe! Die Französinnen sahen gegen die USA auch nicht schlecht aus, vertändelten im Spiel gegen den etwas enttäuschenden Europameister aus Spanien aber einen möglichen Sieg mit Passivität und schlechtem Clock-Management.

Etwas überraschend waren die hohen Siege des Neutralen Teams (F) gegen Finnland (49:7) und der Japanerinnen (F) gegen Israel (40:0). Die Teams aus Panama fertigten ihre Gegner ab und wurden ihrem Favoritenstatus gerecht.

Team Germany - Screenshot via Livestream
Team Germany - Screenshot via Livestream

Hoch und weit bringt Sicherheit – Ist das so?

Die deutschen Herren haben sich wie erwartet gegen die Slowakei klar (41:2) und gegen Finnland mit Mühe durchgesetzt (27:25). Die Finnen waren den Deutschen körperlich mindestens ebenbürtig, stehen in ihrem Kader auch (ehemaligen) GFL- und CFL-Spieler. Der Auftritt gegen Mexiko lässt uns aber mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Die Offense wirkte unflexibel und eindimensional. Scheinbar wurden lieber tiefe Ziele gesucht anstatt mit schnellen, kurzen Plays schnelle Yards zu machen. Die Defense offenbarte erhebliche Abstimmungsprobleme gegen tiefe Bälle und gegen das nicht gerade überraschende Spiel der Mexikaner mit zwei oder mehr Quarterbacks.

Der Auftritt der deutschen Damen gegen die Österreich (den wir leider nur im Liveticker verfolgen konnten) war wohl ein heiß umkämpftes Spiel, dass das Frauen-Team wieder zurück ins Rennen ums Viertelfinale gebracht hat. Mit dem Unentschieden (38:38) gibt es noch eine Chance auf einen Platz an der Sonne. Das vorherige Spiel gegen Mexiko war eine Achterbahnfahrt. Die Niederlage (20:33) wäre in dieser Höhe vermeidbar gewesen. Insbesondere in der ersten Halbzeit hätten die Weichen für ein anderes Ergebnis gestellt werden können. Unnötige tiefe Bälle waren leichte Beute für die Mexikanerinnen. Die Defense hingegen konnte zweimal die gegnerische Offense stoppen. Evtl. hätte es sogar zu einem Überraschungscoup reichen können. Doch mit drei Drives ohne Score in einer Halbzeit kann man gegen Mexiko kein Spiel gewinnen. Die Defense hatte die Mexikanerinnen eigentlich recht gut im Griff, drei Drives konnten gestoppt werden. Wie der Moderator empfahl: "Keep it small". Recht hatte er.

Morgen entscheidet es sich, ob gefeiert werden darf. Die Männer haben zwei harte Matches gegen Israel und Thailand vor der Brust. Israel vernaschte ebenfalls die Slowakei und Thailand ging gegen Mexiko nicht unter und gewann wiederum sehr deutlich gegen Finnland!

Die Damen haben nur noch ein Spiel gegen die Schweiz, was am besten hoch und zu null gewonnen werden muss. Der Rest ergibt sich aus dem Spiel zwischen Mexiko und Österreich. Ein sehr hoher Sieg Mexikos würde wohl die besten Chancen auf das Weiterkommen der deutschen Damen bedeuten.

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