
Rückblick auf die Flag Football-Weltmeisterschaft 2021
Die Flag Football-WM im Rückblick. Betrachtung der Finalrunde und Analyse der Flag Football World Championships 2021.
Zweimal USA heißen die Siegerteams der Flag Football Weltmeisterschaft 2021 in Jerusalem. Das kam nicht überraschend, war aber für beide Teams nicht immer ein Spaziergang. Die Teams aus Mexiko waren der unterlegene Gegner in beiden Finales, in denen die Zuschauer höchst unterhaltsamem Flag Football auf allerhöchstem Niveau geboten bekamen. Eine tolle Werbung für den Sport. Zudem kommt, dass der israelische Verband als Ausrichter des Turniers ebenfalls eine Spitzenleistung abgeliefert hat. Auch die recht spontane Verlegung der Finale aufgrund einer Unwetterwarnung in das Teddy-Kollek-Stadion wurde inkl. Umzug der Technik für den Livestream gemeistert. Alle Beteiligten wollten ein tolles Turnier abliefern, was aber trotz der durch Corona erschwerten Bedingungen gelungen ist.
Next Level Flag Football
Auf dem amerikanischen Kontinent wird im Vergleich zu Europa Flag Football auf einem anderen Level gespielt. Das hat die Weltmeisterschaft noch einmal deutlich gezeigt. Einzig die Damen aus Österreich und etwas überraschend der Vizeeuropameister aus Italien bei den Herren, konnten sich der Dominanz etwas widersetzten. Doch körperlich, taktisch und technisch sind die Europäer nicht auf dem Niveau der Finalisten, zu denen auch die bärenstarken Männer aus Panama zu zählen sind. Im Finale der WM 2018 waren die Österreicher noch ein ernsthafter Gegner für die USA, 2021 mussten sie sich wie auch der Europameister aus Dänemark bereits im Viertelfinale aus dem Turnier verabschieden.
Die deutschen Teams
Die deutsche Delegation reist vermutlich mit etwas gemischten Gefühlen nach Hause. Da ist allem voran die Freude über den 8. Platz der Männer und der gelungenen Qualifikation zu den World Games im nächsten Jahr. Aber in der Platzierungsrunde war der 7. Platz zum Greifen nah, wurde aber ziemlich unglücklich verspielt. Der Abstand zu den beiden Teams aus Dänemark und Österreich ist merklich geschmolzen. Mit nur jeweils einem Score Differenz wurden die Spiele gegen diese beiden europäischen Spitzenteams der letzten Jahre verloren. Für kommenden Aufgaben muss aber die Offense vermutlich noch variabler werden, ist sie doch mit der Kombination aus Benjamin Klever und dem in diesem Turnier überragend spielenden Fabian Achenbach zu leicht auszurechnen. Die Defense wirkte leider nicht immer optimal abgestimmt und hätte wohl mehr Matchpraxis vor dem Turnier benötigt. Aber trotzdem darf der erste Auftritt nach sehr langer Abstinenz auf dem internationalen Parkett als gelungen bezeichnet werden.
Die Damen scheiterten für den Einzug in Viertelfinale an 9 Punkten, die sie zu viel oder Österreich zu wenig kassiert hatten. Österreich ein Unentschieden abzuringen ist eine großartige Leistung, besonders wenn man beachtet, dass diese das Turnier auf Platz drei beendeten! Doch leider stellten sich die Damen im Spiel gegen Mexiko mit vielen Fehlern in der Anfangsphase selbst ein Bein. Da wäre vermutlich mehr drin gewesen. Mexiko hingegen spazierte ins Finale, und kassierte im Viertelfinale und Halbfinale zusammen weniger Punkte als im Spiel gegen die deutsche Mannschaft! Auch der amtierende Europameister Spanien hatte seine Mühe mit dem deutschen Team. Mit einem Spot in Gruppe B oder C wäre das Viertelfinale sicherlich erreicht worden. Warum Mexiko bei der Spielplanänderung in Gruppe C verschoben wurde und nicht nach Gruppe D bleibt das Geheimnis der Veranstalter. Für ein Team, welches sich vollkommen neu finden musste, mit vielen Spielerinnen ohne große Flag Football-Erfahrung, für ein Team, dass seit 2017 an keinem internationalen Turnier teilgenommen hat (teilnehmen konnte), war das eine wirklich tolle Leistung!
Nach einem starken Turnier der beiden deutschen Teams kann man festhalten:
Germany is back!
Alle, die die Spiele gesehen haben, können noch bis Freitag Ihre MVPs der deutschen Teams wählen:
Platzierungen IFAF Flag Football World Championships 2021
Women's Competition
Ranking | Team |
---|---|
1st Place | USA |
2nd Place | Mexico |
3rd Place | Austria |
4th Place | Brazil |
5th Place | Panama |
6th Place | Japan |
7th Place | France |
8th Place | Italy |
9th Place | Spain |
10th Place | Germany |
11th Place | Czechia |
12th Place | Israel |
13th Place | Team Neutral |
14th Place | Denmark |
15th Place | Switzerland |
16th Place | Belarus |
17th Place | Finland |
18th Place | Chile |
Men's Competition
Ranking | Team |
---|---|
1st Place | USA |
2nd Place | Mexico |
3rd Place | Panama |
4th Place | Italy |
5th Place | France |
6th Place | Austria |
7th Place | Denmark |
8th Place | Germany |
9th Place | Israel |
10th Place | Spain |
11th Place | Japan |
12th Place | Team Neutral |
13th Place | Thailand |
14th Place | Switzerland |
15th Place | Korea |
16th Place | Chile |
17th Place | Brazil |
18th Place | Finland |
19th Place | Belarus |
20th Place | India |
21st Place | Slovakia |